Transistoramps auf einen Blick:
- Günstig
- Kühlerer, meist aggressiverer Klang
- Bauformen: Combo, Head, Vorstufe, Endstufe
- Genres: alle, clean besser als verzerrt
- Vorteile: Preis; keine Wartungskosten; Kein Klangverlust bei geringer Lautstärke; vielseitig
- Nachteile: Verzerrung steril, wenig dynamisch, kein Druck
Sound:
Transistorverstärker (engl. Solid State Amps, die Deutschen nennen sie "Transen") klingen bautechnisch bedingt, nicht so homogen und warm wie Röhrenamps. Sie werden als eher kalt, steril, wenig dynamisch beschrieben. Vor Allem die Zerrsektion ist davon betroffen. Die cleanen Sounds hingegen sind meistens recht brauchbar.Allerdings hat sich die Technik weiterentwickelt und Transistoramps klingen heutzutage schon wesentlich besser. Viele von ihnen haben Techniken, die den Röhrensound simulieren sollen. Man spürt dann auch ein bisschen Druck im Bassbereich. Auch die Dynamik hat sich verbessert. Für diese Features muss man dann allerdings auch tiefer in die Geldbörse greifen.
Verzerrung: Overdive-Sounds kratzen vA bei günstigen Amps häufig. Auch der Schub von unten (Druck) fehlt oft und die Amps lassen sich nicht wirklich dynamisch spielen. Die Amps reagieren einfach nicht so gut auf verschiedene Anschlagstärken oder das Zurückdrehen des Volumereglers an der Gitarre. Viele Amps haben aber schon Features an Board, die diese Mankos ausbügeln sollen. Das gelingt mal besser, mal schlechter.
Ampkanäle:
Bis auf die ganz kleinen Einsteigeramps, haben die meisten Transistoramps mehrere Kanäle. Das macht sie vielseitig. Man kann die Kanäle mit verschiedenen Sounds (zB Zerrgraden) belegen und per Fußschalter abrufen.
Effektpedale: Leider wird der Sound eines Transistoramps auch durch vorgeschaltete Zerrpedale nicht wärmer. Klar, der Sound ändert sich durch das Zerrpedal. Der Grundsound bleibt aber kühl-steril und auch dynamisch ändert sich nicht viel.
Zerrpedale vertagen sich nun mal am besten mit Röhrenamps. Trotzdem kann man natürlich auch welche mit Transitorverstärkern benutzen, um einen anderen / zusätzliche Sounds zu erhalten. Bloß die Wärme eines Röhrenmaps kriegst du damit trotzdem nicht, egal wie gut das Pedal auch ist.
mehr / weniger Info
Combo: Ein Comboverstärker beinhaltet alle drei Komponenten. Du bekommst hier also ein Rundum-Sorglos-Paket. Ändern kannst du dann aber höchstens noch den Lautsprecher, indem du ihn tauscht und natürlich die Röhren in Vor- und Endstufe. Der Grundklang des Combos muss dir also gefallen.
Der obere Teil des Verstärkers mit den lustigen Knöpfen (auch Panel genannt) beinhaltet die Vorstufe, dessen Regler sich links bis weit nach rechts befinden. Die letzten ein, zwei Regler regeln den Klang / Lautstärke der Endstufe (zB Mastervolume). Combos sind meist kompakt und klein gehalten, mit einem oder maximal zwei Speakern. Dadurch sind sie sehr transportabel.
Head + Cab: Ein Head oder auch Topteil beinhaltet die Vor-und Endstufe. Du benötigst also noch unbedingt eine Lautsprecherbox (Speakerbox, Speaker Cabinet) dazu. Und nein, Kopfhörer kannst du da nicht reinstecken ;-)
Der Vorteil ist, dass du dir die Speaker und das Cabinet (die Box) nach deinem Geschmack aussuchen kannst. In der Regel sind diese Cabinets dann auch größer, als die in den Combos. Die Cabs sind dann mit einem, zwei oder vier Lautsprechern bestückt, die meist je 12 Zoll im Durchmesser haben.
Ein Topteil mit einer 4x12" Box nennt man übrigens auch "Half Stack". Mit zwei 4x12 Zoll Boxen ist es ein "Full Stack".
Es gibt geschlossene Cabs, offene und teiloffene. Kurz gesagt sind geschlossene Boxen basslastiger (neigen etwas zum wummern), während die offenen, nun ja - offener, transparenter, etwas klarer mit mehr Höhen, klingen. Du hast hier also unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten.
Alles getrennt, die Rackkomponenten: Du kannst auch Vorstufe und Endstufe noch seperat kaufen, für die ultimative Flexibilität. Allerdings ist der Transport dann schon eher grenzwertig.
Seperate Vorstufen und Endstufen sind nämlich meist in Rackform gebaut. Die haben links und rechts Winkel angesetzt, die man in ein 19" Rack schraubt (so wie bei Computerracks). In so ein Rack kannst du dann noch Effekte und dergleichen reinschrauben, die im Rackformat sind.
Du hast alles schön an einem Platz (bis auf die Box), aber gewichtsmäßig werden deine Bandscheiben ziemlich sauer;-) Daher stehen solche Racksysteme eher in Studios rum, wo man Flexibilität für verschiedene Aufnahmesituationen will und nichts schleppen muss. Dazu brauchst du noch die Box mit den Speakern.
Wartungsarm: Transistoramps sind wartungsarm. Sie haben keine Röhren, die ständig getauscht werden müssen. Wenn du deinen Amp regelmäßig putzt und hin und wieder Kontaktspray in die Zwischenräume sprayst, fallen hier praktisch keine Kosten an.
Lautstärke: Das Gute an Solid State Amps ist, dass sie auch bei Zimmerlautstärke den Klang nicht verändern. Bei Röhrenverstärkern ist das nämlich ein großes Problem. Die klingen eigentlich nur gut, wenn man die Röhren etwas in's schwitzen bringt. Wenn du also viel im Wohnzimmer spielst ist ein guter Transistoramp eine gute Wahl (oder auch ein Modellingamp).
Vielseitig: Auf Grund der geringeren Herstellungskosten packen die Hersteller jede Menge Features, die bei Röhrenamps nicht selbstverständlich sind, in die Transistorverstärker. Da gibt es meistens FX Loops, in die du deine externen Effektpedale schleifen kannst oder mehr als nur zwei Kanäle, die oft sogar jeweils einen eigenen EQ haben und Hall ist so gut wie immer dabei.
Zusammenspiel mit Effektpedalen: Leider reagieren viele Transistoramps nicht sonderlich gut auf Effektpedale. Die davor geschalteten Edelpedalle klingen trotzdem eher kühl und undynamisch.
Wenn du Anfänger bist und viel zu Hause übst, rate ich dir zu einem Transistorapm oder einem Modellingamp. Denn diese kannst du ohne Klangverluste auf Zimmerlautstärke spielen. Sie sind vielseitig und kosten nicht die Welt.
Combo, Head oder Rack? Bauformen:
Ein Verstärker besteht aus drei Hauptkomponenten: Der Vorstufe, der Endufe und der Box mit den Lautsprecher(n) drin.Combo: Ein Comboverstärker beinhaltet alle drei Komponenten. Du bekommst hier also ein Rundum-Sorglos-Paket. Ändern kannst du dann aber höchstens noch den Lautsprecher, indem du ihn tauscht und natürlich die Röhren in Vor- und Endstufe. Der Grundklang des Combos muss dir also gefallen.
Der obere Teil des Verstärkers mit den lustigen Knöpfen (auch Panel genannt) beinhaltet die Vorstufe, dessen Regler sich links bis weit nach rechts befinden. Die letzten ein, zwei Regler regeln den Klang / Lautstärke der Endstufe (zB Mastervolume). Combos sind meist kompakt und klein gehalten, mit einem oder maximal zwei Speakern. Dadurch sind sie sehr transportabel.
Head + Cab: Ein Head oder auch Topteil beinhaltet die Vor-und Endstufe. Du benötigst also noch unbedingt eine Lautsprecherbox (Speakerbox, Speaker Cabinet) dazu. Und nein, Kopfhörer kannst du da nicht reinstecken ;-)
Der Vorteil ist, dass du dir die Speaker und das Cabinet (die Box) nach deinem Geschmack aussuchen kannst. In der Regel sind diese Cabinets dann auch größer, als die in den Combos. Die Cabs sind dann mit einem, zwei oder vier Lautsprechern bestückt, die meist je 12 Zoll im Durchmesser haben.
Ein Topteil mit einer 4x12" Box nennt man übrigens auch "Half Stack". Mit zwei 4x12 Zoll Boxen ist es ein "Full Stack".
Es gibt geschlossene Cabs, offene und teiloffene. Kurz gesagt sind geschlossene Boxen basslastiger (neigen etwas zum wummern), während die offenen, nun ja - offener, transparenter, etwas klarer mit mehr Höhen, klingen. Du hast hier also unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten.
Alles getrennt, die Rackkomponenten: Du kannst auch Vorstufe und Endstufe noch seperat kaufen, für die ultimative Flexibilität. Allerdings ist der Transport dann schon eher grenzwertig.
Seperate Vorstufen und Endstufen sind nämlich meist in Rackform gebaut. Die haben links und rechts Winkel angesetzt, die man in ein 19" Rack schraubt (so wie bei Computerracks). In so ein Rack kannst du dann noch Effekte und dergleichen reinschrauben, die im Rackformat sind.
Du hast alles schön an einem Platz (bis auf die Box), aber gewichtsmäßig werden deine Bandscheiben ziemlich sauer;-) Daher stehen solche Racksysteme eher in Studios rum, wo man Flexibilität für verschiedene Aufnahmesituationen will und nichts schleppen muss. Dazu brauchst du noch die Box mit den Speakern.
Vorteile:
Günstig: Transistoramps sind richtig günstig (im Vergleich zu Röhrenamps). Wenn man hier etwas tiefer in die Tasche greift, erhält man viele Features und Sounds und ist so vielseitiger ausgestattet, als mit einem einkanaligen Röhrenamp mit großem Namen.Wartungsarm: Transistoramps sind wartungsarm. Sie haben keine Röhren, die ständig getauscht werden müssen. Wenn du deinen Amp regelmäßig putzt und hin und wieder Kontaktspray in die Zwischenräume sprayst, fallen hier praktisch keine Kosten an.
Lautstärke: Das Gute an Solid State Amps ist, dass sie auch bei Zimmerlautstärke den Klang nicht verändern. Bei Röhrenverstärkern ist das nämlich ein großes Problem. Die klingen eigentlich nur gut, wenn man die Röhren etwas in's schwitzen bringt. Wenn du also viel im Wohnzimmer spielst ist ein guter Transistoramp eine gute Wahl (oder auch ein Modellingamp).
Vielseitig: Auf Grund der geringeren Herstellungskosten packen die Hersteller jede Menge Features, die bei Röhrenamps nicht selbstverständlich sind, in die Transistorverstärker. Da gibt es meistens FX Loops, in die du deine externen Effektpedale schleifen kannst oder mehr als nur zwei Kanäle, die oft sogar jeweils einen eigenen EQ haben und Hall ist so gut wie immer dabei.
Nachteile:
Klang: Obwohl die Technik immer besser wird, klingen sie halt nie so wie ein echter Röhrenamp. Wenn du viel verzerrt spielen willst (also Rock), solltest du dir ein gutes Modell kaufen, das brauchbare Zerrsounds produziert.Zusammenspiel mit Effektpedalen: Leider reagieren viele Transistoramps nicht sonderlich gut auf Effektpedale. Die davor geschalteten Edelpedalle klingen trotzdem eher kühl und undynamisch.
Genres:
AlleFazit:
Transistoramps haben fast nur Vorteile, bis auf einen - den Klang. Nun ist der aber bei Weitem nicht grottenschlecht - im Gegenteil, dieser wird durch immer neue Simulationstechnologien immer besser.Wenn du Anfänger bist und viel zu Hause übst, rate ich dir zu einem Transistorapm oder einem Modellingamp. Denn diese kannst du ohne Klangverluste auf Zimmerlautstärke spielen. Sie sind vielseitig und kosten nicht die Welt.
Kauftipps:
- Combo, geringes Budget: Fender Champion 40
Der Einstieg in die Welt von Fender. 2-kanalig mit schönem Cleansound. Dem Zerrkanal fehlt ein bisschen der Schub, für den Anfang aber durchaus brauchbar. Dafür hat er einen 12" Speaker, wie die Großen, dadurch sind schon schöne Bässe vorhanden. Mit Kopfhöreranschluss und Effektsektion. Sehr praktisch fürs Wohnzimmer. - Combo, mittleres Budget: Roland Blues Cube Stage
Wer einen 2-kanaligen Amp mit ordentlich Power sucht (dank Masterregler trotzdem auf Wohnzimmerlautstärke spielbar), aber den regelmässigen Röhrenwechsel scheut, ist hier richtig. Der Amp spielt weit mehr als nur Blues. Für alles, ausser Metal geeignet. - Head, mittleres Budget: Orange Super Crush 100
Clean klingt der Orange schön warm. Leicht verzerrt ist er erstaunlich dynamisch und auch hier schön weich. Eigentlich sind Orange Amps ja die noch aggressiveren Marshalls. Diese Eigenschaften kommen dann auch bei hohem Zerrgrad zum Vorschein. Hier gehts mächtig zur Sache und von Stoner Rock bis Trash Metall ist hier alles drin.
Im Low-Gain Bereich klingt das Orange Head allerdings überraschend weich - sehr gut für Blues geeignet.
Das Head hat einen Cab Sim Ausgang. D.h, dass eine Boxensimulation zugeschaltet werden kann, um direkt in einen Computer aufzunehmen.
Für diese Vielseitigkeit zu dem Preis gibt`s von mir eine klare Kaufempfehlung!