Ratgeber: Stratocaster Gitarren

Fender Stratocaster Kaufberatung

Ratgeber Gitarren: Stratocaster Klangbeispiele

Stratocaster Klangbeispiele inkl. Erklärung zum Tremolo und dem Brummen von Single Coils.

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Stratocaster - Telecaster - Les Paul Vergleich - Sound Demo

Hör dir die klanglichen Unterschiede zwischen der Fender Stratodaster, der Fender Telecaster und der Gibson Les Paul an!

Stratocaster auf einen Blick:

  • Meistgespielte Gitarrenform
  • Genres: Pop, Vintage Rock, Blues, Funk
  • Transparenter, glockig-heller Klang. Insgesamt ausgewogen.
  • Lange Mensur 25,5" (648mm)
  • Hölzer: Korpus, Hals: Erle oder Esche. Hals: Ahorn
  • Tonabnehmer: 3x Single Coils. Als Powerstrat mit min. einem Humbucker.

Form:

Die Fender Stratocaster ist wohl die berühmteste Gitarre überhaupt. Ihre Form wurde unendlich oft kopiert. Sie hat zwei Cutaways - das sind die Aussparungen beim Übergang vom Korpus zum Hals, damit man beim Solieren bis in die höchsten Lagen kommt. Die Stimmmechaniken sind einreihig an der Kopfplatte angebracht. Der Korpus ist aus Erle oder Esche gemacht, der Hals aus Ahorn. Dadurch ist die Strat eine der leichtesten Gitarren überhaupt.

Rückseite einer StratDie Stratocaster ist sehr ergonomisch geformt. Dort wo der rechte Arm aufliegt gibt es eine Verflachung, ebenso wie auf der Korpusrückseite. Der Korpus schmiegt sich somit auch gut an Bierbäuche an ;-)

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Sound:

Die Strat hat meistens drei Einzelspul-Tonabnehmer (Single Coils). Dadurch klingt sie glockig, hell, etwas dünn, insgesammt recht ausgewogen. Mit nur einer Spule hat man nicht sonderlich viel Power für verzerrte Sounds. Ausserdem brummen und surren Single Coils bautechnisch bedingt recht stark.

Besonderheiten:

Gitarren Tremolo Fender Ein weiteres Merkmal fast aller Strat Modelle ist das Tremolo, auch "Whammy Bar" genannt. Das ist ein Hebel mit dem man die Tonhöhe eines gespielten Tons verändern kann (eine Art Vibrato, wie in der Stimme. Wenn man`s übertreibt, gleicht es allerdings eher einem Katzengejaule). Es wird allerdings nicht allzu oft verwendet. VA als Anfänger ist dieses Teil sehr hinderlich, da es häufig die Gitarre verstimmen kann.

Strats haben immer eine lange Mensur, dh die Bundabstände sind relativ groß. Wenn du kleine Hände hast, solltest du dir den Kauf einer Strat zwei Mal überlegen.

Vorteile:

Heller, ausgewogener Klang. Perliger Cleansound. Sehr angenehme Halsrückseite (matte Lackierung, man klebst nicht, wenn man schwitzt). Gute Allround Gitarre. Geringes Gewicht. Sehr guter Wiederverkaufswert.

Nachteile:

Single Coils brummen. Für kleine Hände schwer zu spielen. Tremolohebel (verstimmt die Gitarre und wird selten benötigt).

Genres:

Pop, Funk, Vintage Rock, Blues. Als Power-Strat mit (mindestens) einem Humbucker, auch als Rockgitarre geeignet.

Fazit:

Als Anfänger rate ich von Strats, vA den billigen (Squier) Kopien ab!
Wenn du deine Gitarre aber schon gut stimmen kannst, nicht mehr Anfänger bist und große Hände hast ist die Strat eine gute Wahl. Ihre Stärken liegen in cleanen Sounds, Vintagesounds à la Hendrix und auch helleren Bluessounds. Wenn du eine Strat mit Humbucker kaufst (selten) ist sie die Allroundgitarre schlechthin.

Wenn du dir keine amerikanische Fender Strat leisten kannst oder willst, kannst du auch zur Fender`s mexikanischer Variante greifen. Die klingen ähnlich, haben aber weniger hochwertige Tonabnehmer, Elektronik und Hölzer (vA mehrere aneinander geleimte Schichten). VA Die Tonabnehmer kannst du dann später noch austauschen.

Kauftipps:

  • Einsteiger Set: Fender Einsteiger Set
    Dieses Einsteiger Set, bestehend aus einer schmucken Fender Squier und einem kleinen Fender Übungsamp bietet alles wesentlche für kleines Budget. Die Strat hat hinten einen Humbucker, was die Gitarre wesentlich vielseitiger macht. Der 8 Watt Amp kommt mit Aux in und Kopfhörerausgang, also perfekt zum Üben daheim. Gurt, Kabel und Plektren sind auch noch dabei. Der Preis ist wirklich unschlagbar, natürlich ist die Gitarre halt nicht top verarbeitet.
  • Mittleres Budget: Fender Player HSS Stratocaster Mexico
    Die Standard Strat aus mexikanischer Fertigung heisst nun "Player Series". Diese hier hat einen Humbucker im Steg. Das macht die Gitarre wesentlich flexibler, da auch für härtere Stile geeignet. Die Verarbeitung der mexianischen Fenders ist wesentlich besser als die günstigen Squiers aus Asien. Gibt's in verschiedenen Farben.
  • Fender Alternative - mittelhohes Budget: Schecter Nick Johnston Traditional
    Scheckter baut exzellente Gitarren zum unschlagbaren Preis. Man bekommt hier für nicht mal € 900 Qualität, für die man bei Fender locker das Doppelte hinblättern muss. Ein roasted maple Hals sorgt für Stabilität und ist bei Schecter bei vielen Modellen Standard, während man ihn bei Fender meist vergebens sucht. Der Humbucker in der Stegposition sorgt für ordentlich Druck und macht die Gitarre sehr vielseitig. Auch die Locking Stimmmechaniken sind bei Schecter Standard. Der Hals ist angenehm dünn und erleichtert das Spielen ungemein.
    Gibt's in einigen lustigen Farben. Diese hier ist einfach schwarz.
    Mein Presi/Leistungssieger!
  • Hohes Budget: Fender American Ultra.
    Das Spitzenmodell der Fender Strat heisst "Ultra". Die Ultra hat geniale Extras, wie Noiseless Pickups, denen das typische Single Coil Brummen fremd ist.

    Der S1 Switch von Fender schaltet die Pickups parallel, für einen fetteren Sound. Durch den Contured Heel (flacherer Übergang vom Hals zum Korpus) kommt man ganz leicht in die höheren Lagen. Compond Radius: Der Griffbrettradius wird zu den höheren Lagen hin flacher. Dadurch kann man unten leichter Akkorde greifen und oben besser Solieren. Locking Stimmmechaniken für mehr Stimmstabilität. In mehreren Farben erhältlich.
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