Ratgeber: Metal Gitarren

Ratgeber Heavy Metal Gitarren. Kaufberatung Hard Rock Gitarren.

Metal Gitarren auf einen Blick:

  • Harter, aggressiver Sound
  • Extreme Formen, meist spitze Kanten
  • Lange Mensur 25,5" (648mm), noch länger bei Baritongitarren
  • Tonabnehmer: Zwei oder mehr Humbucker mit hohem Output. Oft auch aktive Tonabnehmer.
  • Auch 7-saitige oder Baritongitarren

Form:

Explorer Form Heavy Metal Gitarren erkennt man oft an den wilden spitzen Formen. Die ersten härteren Gitarren mit unüblicher Form waren die "Flying V" und die "Explorer" von Gibson. Diese Gitarren werden auch heute noch gerne gespielt, u.A von Lenny Kravitz, Rudolf Schenker von den Scorpions, ZZ-Top und Chad Kroeger von Nickleback. Die neueren Metal Gitarren haben meistens noch wildere Formen, mit oft genre-typischer Lackierung, wie Totenköpfen, Spinnen, Flammen, Tribal Motiven oder Ähnlichem.
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Sound:

Metalgitarren klingen hart mit viel Punch. Sie haben fast immer zwei (manchmal sogar drei) Humbucker, also Doppelspulen-Tonabnehmer mit sehr hohem Output. Dadurch bringen sie den Amp (oder Pedale) leicht zum verzerren.

Viele Metalgitarren haben aktive Elektronik. Dabei werden die Tonabnehmer von einer 9 Volt Batterie gespeist, die in einem Fach in der Gitarre verstaut ist. Die Vorteile sind: Verlustfreie Signalübertragung auch mit langen Kabeln, kein Brummen oder sonstige Störeinflüsse, klarer satter Sound und längeres Sustain. Metallica, Steven Lukather (Toto) oder Zakk Wylde (hat sogar ein eigenes Modell) schwören auf aktive Elektronik.

Besonderheiten:

Im Heavy Metall werden die Gitarre meistens tiefer gestimmt. Zwischen einem und vier Halbtönen um genau zu sein. Dadurch erhält man den genretypischen Sound. Damit die Saiten dabei nicht zu schwabbeln beginnen, brauchen Metal-Gitarren eine lange Mensur (die Bundabstände liegen weit auseinander) von mindestens 25,5".

7-saitige E-GitarreEs gibt auch 7- (und sogar 8-)saitige Metalgitarren. Diese haben eine Basssaite mehr und liefern somit wirklich Druck untenrum.
Aber auch Baritongitarren, die eine extrem lange Mensur haben und dadurch mühelos tiefer gestimmt werden können, ohne dass die Saiten zu scheppern anfangen, haben den Einzug in die Metalwelt gefunden. Ihr Vorteil ist, dass man keine neuen Griffe lernen muss. Der Nachteil allerdings die extremen Bundabstände.

Vorteile:

Genretypischer Sound, Optik.

Nachteile:

Da Metalgitarren oft unübliche Formen haben, sind sie im sitzen schwer zu spielen. Man kann sie nur in speziell für die Gitarre gefertigten Koffern oder Gigbags (Gitarrentaschen) transportieren. Nicht sehr gut für andere Genres geeignet. Bei Baritongitarre sind die extrem weiten Bundabstände ein Nachteil, da Akkorde sehr schwer zu greifen sind.

Genres:

Metal, Hardrock, Rock

Fazit:

Wenn man wirklich harten Rock oder Metal spielen möchte, kommt man um eine echte Metalgitarre kaum herum. Sie haben alles, was den Metalsound ermöglicht: Aggressive Tonabnehmer mit hohem Output, eine lange Mensur, die es ermöglicht die Gitarre tiefer zu stimmen und auch die Optik passt zum Stil. Es gibt allerdings auch Metalgitarren mit "normalen" Formen. Vor Allem die Firmen ESP, Schecter, Jackson und Dean seien hier genannt. Die spitzförmigen Metalgitarren findet man unter Anderem bei BC Rich, ESP, Gibson und Jackson.

Kauftipps:

  • Mittleres Budget: Dean Dimebag
    Explorer Form. Kurze Mensur, Floyd Rose Tremolo und den legendären Seymour Duncan SH6 Humbucker in der Bridgeposition! Guter Sound. Relative günstig, trotz guter Features.
  • Mittleres - hohes Budget: Gibson Flying V Tribute
    Der Klassiker schlechthin, von unzählingen Metallern immer noch bevorzugt. Kurze Mensur, sehr kräftiger, aber nicht brutaler Sound.
Weitere Ratgeber: Strat | Tele | Les-Paul | PRS | Ibanez